Flensburg (ots) – In den vergangenen Tagen beschäftigte sich das
Kommissariat 9 (Cybercrime) wiederholt mit Anzeigen von Opfern sog.
“Microsoft-Anrufer”. In jedem dieser Fälle liegt der Schaden bei
jeweils mehreren Hundert Euro – so in den letzten Tagen geschehen bei
einer 53jährigen aus Engelsby und einem 70jährigen aus Kropp.
Die Opfer erhalten Telefonanrufe auf ihren Festnetznummern. Ein
angeblicher Mitarbeiter von Microsoft redet den Leuten ein, auf ihrem
PC sei ein Problem festgestellt worden, und natürlich habe der
Anrufer bereits die Lösung dafür bereit. Dazu werden die Geschädigten
aufgefordert, sich an ihren PC zu begeben und einige
Tastenkombinationen einzugeben sowie eine Fernsteuerungssoftware
herunterzuladen.
Im Hintergrund spielt sich dann folgende Masche ab: die Täter
übernehmen die volle Kontrolle über den PC der späteren Opfer. Sie
fordern sodann die Geschädigten auf, ihre Banking-Software zwecks
Überweisung der Rechnung für die Dienste zu starten und manipulieren
die Überweisungen unbemerkt. Außerdem wurde beobachtet, dass im
Hintergrund andere Programme geöffnet wurden, um an weitere
Zugangsdaten für andere Accounts zu gelangen. Teilweise werden
Dateien unbrauchbar gemacht. Die Opfer haben dann keine Chance mehr,
außer das Telefonat zu beenden und den PC vom Netz zu nehmen (LAN-
bzw. WLAN-Verbindung trennen; “Stecker ziehen”). Passen Sie also in
diesen Fällen auf und fragen Sie Fachleute! Microsoft wird Sie
niemals per Telefon kontaktieren!
Hinweise auf www.polizei-praevention.de.